Blockhaus "Feodora" mit Korkdämmung
Der Blockhausspezialist Leonwood bietet eine korkgedämmte Doppelwand – zum Beispiel auch bei dem Hausentwurf „Feodora“. Die Bohlen für das Hausgerüst fertigt der Hersteller aus der Lausitz selbst.Der Name Feodora stammt aus dem Griechischen und bedeutet Gottesgeschenk. Deutlich bodenständiger präsentiert sich das Blockhaus dieses Namens – und so betrachten die Bewohner ihr ökologisch gebautes Heim zumindest als irdisches Geschenk. Zu den Besonderheiten von Haus „Feodora“ gehört zum einen die baubiologisch hochwertige, massive Holzbauweise mit zweischaligen Außenwänden mit Korkdämmung. Dazu kommt ein zeitgemäßes und modernes Wohnkonzept, das ganz bewusst auf Distanz geht zum althergebrachten Blockhaus-Image. Das wird besonders deutlich am offenen, hellen Wohn- und Essbereich mit integrierter Küche. Zur Diele gehört ein separater Garderobenraum, unterm Dach steht den Bewohnern ein großzügiges Wohnbad zur Verfügung – auf Wunsch mit integrierter Sauna. Auch die beiden weiteren Zimmer sind dank Zwerchgiebel hell undgeräumig.
<b>Harmonie von Holz und Kork</b>
Als Dämmstoff dient expandiertes Korkgranulat, das komprimiert zwischen die beiden massiven Bohlenlagen gefüllt wird. „Eine passende Verbindung“, sagt Leonwood-Geschäftsführer Dieter Schenkling, „weil beide Stoffe prinzipiell ähnliche Eigenschaften aufweisen“. Die Vorteile der vom Hersteller sogenannten „Bio-Doppelwand“: Sie ist komplett dampfdiffusionsoffen und trotzdem luftdicht. Eine Tauwasserausbildung ist ausgeschlossen. Das hat die Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus in lang angelegten Untersuchungen bestätigt. Und auch die Kundschaft, denn laut Schenkling gab es „noch keinen einzigen Schadensbericht von Schimmelbefall“. Beim Aufbau werden die zwei Wandschalen im Abstand von etwa einem Meter mit Querriegeln verbunden. Diese Querriegel sind mit traditionellen Schwalbenschwanzverbindungen in die Duobalken der Doppelwand eingearbeitet und garantieren die Aussteifung der Wand. Die rund fünf bis sieben Millimeter großen Korkkügelchen werden dann eingeschüttet und durch Rütteln beziehungsweise mit speziellen Klopfwerkzeugen verdichtet. So entsteht eine homogene Dämmung, die zudem nicht brennbar ist. Die U-Werte der Außenwand reichen je nach Fugenbreite zwischen den Schalungen von 0,23 bis 0,18 W/m²K. Die Korkdämmung hat sich bewährt und kommt deshalb auch im Fußbodenaufbau zum Einsatz. Hier wird zwischen Holzschalungen Korkgranulat geschüttet und durch Rütteln und Stampfen verdichtet. Anschließend werden über die Trägerlattung Eichenholzdielen in einer Stärke von 20 Millimetern verlegt. Das Ergebnis ist nicht nur ein fußwarmer, gedämmter Boden, sondern auch ein optischer Hingucker. Die Dielen mit ihrer Nutzschicht von 20 Millimetern können bei eventuellen Schäden gut aufgearbeitet werden.
<b>Hoher Wohnkomfort</b>
Die Wand- und Bodenaufbauten des Hauses spannen gleichzeitig den Bogen von der baubiologischen zur optischen Wertigkeit und zum Wohnkomfort. Auch bei derInnenausstattung gehen Blockhäuser wie „Feodora“ neue und moderne Wege. Wandstrahler und LED-Leuchten erzeugen laut Dieter Schenkling „warme Töne und eine Atmosphäre, die den Charakter des Holzes in den Wohnräumen voll zur Geltung bringt“. Die Holzbohlen reflektieren die – etwa von einem Stückholzofen erzeugte – Wärme spürbar, wie viele Bewohner von Leonwood-Blockhäusern festgestellt haben.
<b>Wichtig: die Holzqualität</b>
Schon im Vorfeld kümmert sich der Hersteller darum, dass der Baustoff Holz in bester Qualität zur Verfügung steht. „Unser Holz ist wintergeschlagen, denn zu diesem Zeitpunkt ist der Saft im Stamm am geringsten“, erklärt Dieter Schenkling. „Dies macht das Holz dauerhafter und resistenter gegen Fäulnis. Zudem wird im Winter die Nährstoffzufuhr in den Stamm unterbrochen, weshalb Holzschädlinge keine Nahrung finden. Dadurch verdreht sich das Holz weniger und eignet sich besonders gut als Baustoff für ein Rundstammhaus beziehungsweise Blockbohlenhaus.“ Der Hersteller hat weitere Maßnahmen gegen das dem Holz eigenen Setzungsverhalten ergriffen. Sämtliche konstruktiven Details wie Fenster, Türen oder Stützen sind so ausgeführt, dass sie dem Tangentialschwund des Holzes entgegenwirken können. Lediglich an einigen sogenannten Justierstellen muss der Hausherr selbst oder der Leon-wood-Service in den ersten zwei bis drei Jahren nachjustieren. Diese „Stellschrauben“ befinden sichin der Regel im Fußboden- oder Fußleistenbereich und sollten frei zugänglich bleiben. „Nach maximal drei Jahren jedoch ist dieses Nachjustieren passé“, erläutert Dieter Schenkling. Deutlich schneller dagegen ist der Zeitraum der Errichtung: „Feodora“ wurde in zwölf bis 14 Tagen komplett aufgebaut. „Dann gibt es ein wirkliches Richtfest zu feiern“, erzählt Schenkling, „weil das Blockhaus im wahren Wortsinn errichtet wurde“.
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Text: Ralf Bachmayer</i>
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Quelle: BUND Jahrbuch-Ökologisch Bauen&Renovieren, Ausgabe 2015</i> BUND Jahrbuch 2015 - Blockhaus Feodora